Windpocken

Windpocken ist eine hochinfektiöse Erkrankung, die durch den Varizella-Zoster-Virus verursacht wird.

Die Erkrankung ist ein Tröpfcheninfekt:

Die Viren werden aus dem Bläscheninhalt über die Luft übertragen, wobei größte Ansteckungsgefahr bereits 1-2 Tage vor Beginn des Ausschlags besteht und solange anhält, wie Bläschen vorhanden sind. Mit Abtrocknen aller Bläschen endet sie.

Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt Minimum 10 Tage, Maximum 21 Tage. Bis zu 5% der Infizierten erkranken nicht, sondern machen die Windpocken „still“ durch. Wer als Kind nicht Windpocken hatte, kann als Erwachsener daran erkranken. Der Verlauf bei Erwachsenen ist schwerer und meist mit Komplikationen verbunden (Kleinhirnentzündung).

Symptome:

• typisch sind die kleinen wassergefüllten Bläschen auf rotem Grund. Sie breiten sich schubweise aus, zunächst vor allem am Rumpf, später aber auch am Kopf (typischerweise auch auf dem behaarten Kopf) und an den Extremitäten.

• In den ersten Tagen oft etwas Fieber

• Juckreiz, der zum Kratzen verleitet und danach bakterielle Infektionen und spätere Narbenbildung begünstigt.

• Die Bläschen trocknen bald ein und werden zu Borken, die in der 2. Woche abfallen.

Behandlung:

• Juckreiz lindernde Maßnahmen: bewährt hat sich eine Zink- und Gerbstoffhaltige Schüttelmixtur (Anaesthesulf- oder Tannosynt-Lotio) oder Wecesin-Puder von Weleda. Nur in Ausnahmefällen soll in Tannolact gebadet werden.

Komplikationen

In einem von 4000 Fällen kommt es, vor allem nach der Pubertät, zu einer vorübergehenden Kleinhirnentzündung mit Gleichgewichtsstörung, die jedoch immer komplett ausheilt. Bei Erwachsenen gibt es gelegentlich eine gefährliche Lungenentzündung. Gefährlich ist die Einnahme von Aspirin, das bei Windpocken zu einer schweren Unverträglichkeitsreaktion mit Leberschädigung führen kann (Reye-Syndrom). Wirklich bedrohlich sind Windpocken für Patienten mit Immunschwäche (AIDS, Leukämie, Chemotherapie).

Gürtelrose als Nacherkrankung von Windpocken:

Durch eine Schwächung der Abwehr kommt es zu einer Aktivierung von Windpocken-Viren, die sich ins Nervengewebe zurückgezogen haben. Personen jeden Alters, also auch Kinder, können betroffen sein. Symptome sind ein eigenartig abgegrenzter, im Versorgungsbereich einer Nervenbahn, auftretender Ausschlag mit Bläschen. Auch dadurch können Windpocken wieder übertragen werden.

Impfung: Die STIKO empfiehlt eine 2-malige Windpocken-Impfung ab dem 1. Geburtstag. Bei nicht geimpften Kindern ist eine Impfung ab dem 10. Lebensjahr sinnvoll, sofern bis dahin keine Windpockeninfektion durchgemacht wurde.

NEU bei nicht geimpften Kindern: 2018 hat das Robert-Koch-Institut die Vorgabe herausgegeben, dass nicht geimpfte Kinder, die Kontakt mit an Windpocken erkrankten Kindern hatten, für 16 Tage die Gemeinschaftseinrichtung nicht besuchen dürfen.

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